Afrikanische Verhältnisse herrschten laut Pater Karl Wallner bei uns in Gnas am 02. März 2024. Bei seinem Vortrag im Pfarrheim und bei der hl. Messe in der Pfarrkirche Gnas waren beide Räumlichkeiten bis auf den letzten Platz gefüllt. Und dies, so der Priester, kommt bei uns in Österreich selten vor, in Afrika jedoch sind die Kirchen bei den Gottesdiensten immer überfüllt. Das Thema an diesem Nachmittag und Abend war: „Freude am Glauben – das können wir von der Weltkirche lernen!“ Pater Karl berichtete als Verantwortlicher für Missio Österreich von seinen Projekten in Afrika. Die Besucher des Vortrags staunten über die umfangreichen Tätigkeiten des Referenten, welche vor allem im kirchlichen Bereich angesiedelt sind. Beispielhafte Missioprojekte wie z.B. Bau von Schulen, Kirchen, Heimen und Krankenstationen wurden uns bildlich präsentiert. Die Förderung von Priesterberufungen steht an erster Stelle. Gymnasien und Priesterseminare sind durchwegs voll mit jungen Männern, die sich auf die Verkündigung des Evangeliums vorbereiten. Auf den Fotos, welche Pater Karl zeigte, sah man mit welch großer Freude die Mädchen, Burschen und Erwachsene in Afrika ihren Glauben leben. Und von dieser Freude könnten wir Europäer uns viel abschauen. Damit wurde das Tagesthema „Freude am Glauben“ dokumentiert. Unsere Mitmenschen sollten an uns Gläubigen erkennen, dass der Glaube zu Freude und positiver Lebenseinstellung führt. Die hl. Messe war der Höhepunkt dieses Besinnungstages. Schon nach dem Vortrag und vor allem bei der Agape auf dem Kirchplatz, welche die beiden Veranstalter, die kath. Frauen- und die kath. Männerbewegung Gnas organisiert hatten, wurde Pater Karl von Gläubigen regelrecht umringt, die mit ihm noch Gedanken austauschen wollten.
Wie in jedem Advent, so auch heuer wurde bei der Vorabendmesse und bei den Gottesdiensten am 3. Adventsonntag in der Pfarre Gnas für die Aktion „Sei so frei“ gesammelt. Um die Gläubigen auf das Thema hinzuführen, lud die Pfarrgruppe der Kath. Männerbewegung Gnas den geistlichen Assistenten Diakon Jürgen Krapscha ein, zu predigen. Und es war eine sehr würdige und aufschlussreiche Predigt, welche auf die Probleme und Sorgen der Kinder in Afrika hinwies. Aber, so seine Worte, wir alle können den Bedürftigen auf diesem Kontinent beistehen, helfen und zu einer besseren Zukunft führen. Indem wir für sie beten und tätige Nächstenliebe in Form von Geld spenden. Jeder nach seinen Möglichkeiten, jeder Betrag ist eine Hilfe für den Bau und den Betrieb von Schulen und somit ein Grundstein von Hoffnung für diese jungen Mitmenschen. So können wir hier in Österreich dazu beitragen, dass die Jugendlichen nicht als Flüchtlinge ihre Heimat verlassen müssen.
Zum Foto Nr. 345: das Foto zeigt den geistlichen Assistenten der KMB Stmk Diakon Jürgen Krapscha mit Männern der KMB Gnas vor der Krippe auf dem Kirchplatz.
Wenn das Kirchenjahr beginnt, machen sich die Männer der kath. Männerbewegung Gnas auf die Beine und transportieren die Teile der massiven, aus altem Holz gebaute Krippe, von der Lagerhalle in Wörth nach Gnas auf den Kirchplatz. Unter Einsatz von viel Muskelkraft wird die, schon zur Tradition gewordene, Krippe aufgestellt und mit den Holzfiguren bestückt. Es wird aber darauf geachtet, dass die hl. 3 Könige erst kurz vor dem 6. Jänner des folgenden Jahres nachgeholt werden und ihren Platz neben der heiligen Familie einnehmen dürfen. Viel Lob und Anerkennung findet dieses massive Werk der KMB Gnas bei der Pfarrbevölkerung. So werden die Männer während des Aufstellens mit Kaffee und Mehlspeise ausreichend versorgt. Und kaum war die Krippe fertig, kamen bereits Eltern mit ihren Kindern und bestaunten Ochs, Esel, Schafe und die heilige Familie, welche alle in Lebensgröße hergestellt wurden. Zu Lichtmess wird wieder alles abgebaut und in einer Halle verstaut. Am heiligen Abend jedoch wird nahe der Krippe ein Holzzaun aufgebaut und lebende Schafe werden darin ihren Platz für einen Tag finden. Die Tiere erfreuen nicht nur die Kinder bei der Kindermette am Nachmittag, sondern auch ihre Eltern und Großeltern.
So bereitet es den Männern von der KMB große Freude, zu einem lebendigen Pfarrleben ihren Teil beizutragen.